Der Heimplatz (inoffiziell auch Pfauen genannt) liegt am Rande der Altstadt von Zürich. Der «Platz der Künste und Kultur» wird vom Pfauenkomplex, dem Gebäude mit dem Schauspielhaus Zürich im Erdgeschoss an der Rämistrasse 32–36, und von Bauten des Kunsthauses Zürich gesäumt.

Lage

Der Heimplatz liegt im Hochschulquartier des Stadtkreises 1. Die Gebäude an seiner Ostseite gehören zum Quartier Hottingen. An diesem Verkehrsknotenpunkt treffen die Heimstrasse als Fortsetzung des Hirschengrabens, die Kantonsschulstrasse, die Rämistrasse, die Hottingerstrasse und der Zeltweg aufeinander. Der Platz ist über die Tramlinien 3, 5 und 9 sowie die Bus-Linie 31 an den öffentlichen Verkehr angeschlossen, die Haltestelle heisst Kunsthaus. Das nächste Parkhaus Hohe Promenade liegt an der Rämistrasse. Der Hirschengraben liegt südlich, der Lydia-Welti-Escher-Hof südwestlich des Heimplatzes.

Name

Seinen heutigen Namen erhielt der Platz 1892; Namensgeber ist der Komponist und Förderer des Volksgesangs Ignaz Heim. Dieser wirkte ab 1853 als Dirigent des bekannten Sängervereins Harmonie Zürich, dessen Ehrenmitglied ab 1858 auch der Schriftsteller Gottfried Keller war. Heute durch verschiedene moderne Raumdekorationen in den Hintergrund gerückt, steht sein Denkmal seit 1883 in der Mitte des Platzes. Der ursprüngliche Name Kantonsschulplatz hatte sich auf die ab 1842 oberhalb des Platzes gelegene (alte) Kantonsschule (Zürcher Gymnasium für Knaben) bezogen.

Der im Volksmund übliche Name Pfauen geht auf ein früheres Restaurant zurück. Bis in die 1930er Jahre findet er sich auch in Dokumenten des Bundes bei Konzessionen für Strassenbahnlinien verwendet.

In den frühen 1990er Jahren schlug der damalige Stadtpräsident Josef Estermann eine Umbenennung des Platzes in Max Frisch-Platz vor, die aber von der Strassenbenennungskommission abgelehnt wurde, weil bereits der bestehende Name Heimplatz von vielen Zürchern nicht verwendet wird, auch nicht von den Verkehrsbetrieben Zürich, deren Haltestelle Kunsthaus heisst.

Bauten

Baulich wird der Heimplatz durch den Pfauenkomplex mit dem Schauspielhaus im Südosten, das Kunsthaus im Südwesten und den das Gelände bergseits dominierenden, 2021 eröffneten Erweiterungsbau des Kunsthauses im Nordosten bestimmt. An der Ecke Kantonsschulstrasse/Heimstrasse steht das Haus Turnegg.

Das denkmalgeschützte Kioskhäuschen auf der dreieckigen Insel in der Platzmitte wurde 1911 von Friedrich Fissler als Tramwartehalle gebaut und 1956/1966 zum Kiosk umgebaut.

Bis zum Jahr 2015 standen am Heimplatz gegenüber dem Kunsthaus zwei denkmalgeschützte Turnhallen, die zur Alten Kantonsschule an der Rämistrasse 59 gehörten. Der Denkmalschutz wurde von der Stadt Zürich trotz Widerständen aufgehoben, womit die Turnhallen zugunsten des Erweiterungsbaus von David Chipperfield abgerissen werden konnten.

Geschichte

Wo der heutige Heimplatz liegt, befand sich einst die Hottinger-Pforte der barocken dritten Stadtbefestigung. Nach der ab 1833 erfolgten Einebnung der Schanzen entstand am Fuss der 1842 neu erbauten Kantonsschule eine Anlage mit Turnplatz und dem Wolfbach-Bassin in seiner Mitte. Später wurden in der Anlage die Turnhallen erstellt.

Mit dem Bau der nachmaligen Heimstrasse (zunächst noch Schulstrasse genannt), die den Hirschengraben mit der ebenfalls neuerbauten Hottingerstrasse sowie dem seit Alters bestehenden Zeltweg verband, entstand in den 1870er-Jahren der zunächst noch Kantonsschulplatz genannte Heimplatz. Dessen Funktion und Gestaltung war anfänglich allerdings noch offen: So wurde 1890 in Erwägung gezogen, das neue Theater auf dem Gelände des Platzes zu erbauen.

Umbau ab 2027

Die Stadt Zürich plant ab dem Jahr 2027 einen Umbau des Heimplatzes mit einer Verlegung der Haltestellen an die Rämistrasse für die Tramlinien 5 und 9. Insgesamt wird damit die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer erhöht. Zusätzliche Bäume, Bänke und ein Trinkbrunnen sollen den Platz attraktiver machen.

Liste der Gebäude

Kunst im öffentlichen Raum


Literatur

  • INSA Zürich. Band 10, S. 344-346, Heimplatz (e-periodica.ch).

Weblinks

  • Heimplatz. In: Stadt Zürich, Tiefbau und Entsorgungsdepartement.
  • Der Heimplatz. In: Gang dur Alt-Züri. Abgerufen am 28. Dezember 2019 

Einzelnachweise


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Heimplatz Stadt Zürich

Heimplatz (Zürich) Wikiwand

Heimplatz Stadt Zürich

Der Heimplatz Zürichs schönster Problemplatz