Die Liste der Lokomotiven der Österreichischen Nordwestbahn und der Süd-Norddeutschen Verbindungsbahn bietet eine Übersicht über die Lokomotiven der k.k. privilegierten Österreichischen Nordwestbahn (ÖNWB) und der k.k. privilegierten Süd-Norddeutschen Verbindungsbahn (SNDVB). Enthalten sind auch die Lokomotiven der Lokalbahnen, die für Rechnung der Eigentümer betrieben wurden.

Eigene Lokomotiven von ÖNWB und SNDVB

Bei der SNDVB bekamen die Lokomotiven entsprechend der Reihenfolge ihrer Beschaffung fortlaufende Nummern und Namen. Auch bei der ÖNWB wurden die Lokomotiven in derselben Art eingereiht. Im Zuge des gemeinsamen Betriebsvertrages wurde 1872 ein gemeinsames Nummern- und Reihenschema eingeführt. Namen wurden nur mehr bis 1874 vergeben. Nur die Maschinen der Reihen IIb und IIc erhielten die Namen sowie die Nummern der ausgeschiedenen Lokomotiven der Reihe IIa.

Im gemeinsamen Schema waren folgende Reihen vorhanden:

  • Reihe I: Schnellzuglokomotiven
  • Reihe II: Personenzuglokomotiven der SNDVB
  • Reihe III: Personenzuglokomotiven der ÖNWB
  • Reihe IV: Güterzuglokomotiven der SNDVB mit drei gekuppelten Achsen
  • Reihe V: Güterzuglokomotiven der ÖNWB mit drei gekuppelten Achsen
  • Reihe VI: Güterzuglokomotiven der SNDVB mit vier gekuppelten Achsen
  • Reihe VII: Güterzuglokomotiven der ÖNWB mit vier gekuppelten Achsen
  • Reihe VIII, IX und X: Lokal- und Verschublokomotiven von SNDVB und ÖNWB

Bei den Nummern waren ursprünglich vorgesehen:

  • 1–100: Personenzuglokomotiven
  • 101–200: Güterzuglokomotiven mit drei gekuppelten Achsen
  • 301–: Güterzuglokomotiven mit vier gekuppelten Achsen

Die Nummern ab 200 waren für zukünftige Dreikuppler, die Nummern über 400 für zukünftige Vierkuppler vorgesehen. Die Ct-Reihe X erhielt 500er-Nummern. Die 2C-Personenzuglokomotiven bekamen Nummern ab 601, die 2C-Schnellzuglokomotiven ab 701. Tatsächlich wurde aber von diesen Richtlinien vielfach abgewichen.

Der Kleinbuchstabe a wurde zur Kennzeichnung von Zwillings-, b zu der von Verbundmaschinen verwendet. Bei der Reihe XVI gab es nur Verbundmaschinen, sodass nur die Variante b existierte. Entsprechend den Lieferungen von verschiedenen Lokomotivfabriken wurden bedarfsweise weitere Kleinbuchstaben zur Unterscheidung benutzt.

Lokomotiven der für Rechnung der Eigentümer betriebenen Lokalbahnen

Mit der Übernahme der Betriebsführung kamen auch die Lokomotiven der Lokalbahnen in den Betriebspark von SNDVB und ÖNWB. Die Nummern der Lokalbahnlokomotiven erhielten für jeden Eigentümer separat eigene Nummernkreise, ergänzt durch einen Kennbuchstaben für den Eigentümer. So steht zum Beispiel das L für den Eigentümer ÖLEG, M für die Lokalbahn Melnik–Mscheno. Eine gewisse Ausnahme bildeten nur die Lokomotiven der Kuttenberger Lokalbahn, die als Betriebsnummern ihre vom Hersteller vergebenen Werksnummern führten.

Literatur

  • Alfred Horn: Die Österreichische Nordwestbahn (= Die Bahnen Österreich-Ungarns. Band 1). Bohmann Verlag, Wien 1967.

Lokomotive der österreichischen Bundesbahnen im Bahnhof Mariazell

VorbildBahnenOesterreich Eisenbahn, Österreich, Lokomotive

Eisenbahn Pioniere waren Dampflokomotiven der Südlichen Staatsbahn

Liste der Lokomotiven der Österreichischen Nordwestbahn und der Süd

KK Staatsbahn Nordwestbahn Lokomotiven um 1890/1910 5 Fotos auf